Nach einem Tag am Strand von Utakleiv haben wir entschieden, noch weiter Richtung Norden, nämlich nach Andoya zu fahren.

Zuerst wollten wir das nicht, da die Temperaturen noch nördlicher noch kühler wären und wir gerade erst dazu gekommen sind uns hier etwas aufzuwärmen. Nachdem wir aber gefühlt schon das meiste hier auf den Lofoten gesehen haben, wollten wir uns nicht länger im Kreis drehen und sind kurzerhand doch zu den Vesterålen, eine Inselgruppe über den Lofoten, aufgebrochen.

Walsafari in Andenes

Wanderung auf den Måtind

Unser Ziel war Andenes auf der Insel Andoya, was eigentlich nur bekannt ist für seine Walsafaris. Sie versprechen dort eine 100% Chance Wale zu sehen und bieten die angeblich besten Walsafaris der Welt. Da das Wetter toll war und wir noch einen Platz auf dem beliebten Boot ergattern konnten, haben wir das auch gleich gemacht.

Die Tour war wirklich super organisiert. Zuerst gab es eine einstündige Führung durchs Walzentrum und danach waren wir ca. 2-3h auf dem Boot und haben die Wale gesucht. Der Captain kann über ein Unterwasser-Mikrofon das Klicken der Pottwale hören und steuert dann langsam in die Richtung. Es war keineswegs ein Jagen oder gar anfüttern, wie man das vielleicht aus Asien kennt (davor hatten wir am meisten Angst). Nein, das Boot hielt einen großen Abstand zum Wal, damit er nicht gestört wird und wir haben nach seinem Abtauchen gewartet, bis er wieder zum Luft holen nach oben kommt.

Der Name des Wals war übrigens Glenn und sie haben uns erzählt, dass dieser Pottwal vor 27 Jahren zum ersten Mal in der Bucht gesichtet wurde. Insgesamt 3 Mal hat Glenn uns mit seiner Anwesenheit beglückt. Leider kamen wir nicht in den Genuss noch andere Wale zu sehen, aber auch schon so war es in der Abendsonne ein einmaliges Erlebnis!

Außerdem haben wir noch eine Wanderung auf den 408m hohen Måtind unternommen. Obwohl es unten wieder nebelig und regnerisch war, haben wir uns entschlossen loszustapfen. Und siehe da, nach einiger Zeit durch Schlamm und Regen hatten wir die Nebelgrenze überwunden und strahlenden Sonnenschein. Das tolle war oben der Ausblick auf ein unendliches Wolkenmeer. Da uns unten sowieso nur Regen erwartete haben wir fast den ganzen Nachmittag oben in der Sonne verbracht. Beim Abstieg durften wir dann noch ein ganz besonderes Naturschauspiel beobachten. Die Nebelzungen sind langsam über die Bergkante gezogen und wieder zurück. Wir haben sicher eine Stunde damit verbracht Fotos und Videos aufzunehmen, weil es einfach so toll aussah. An der Bergkante, wurde man richtig vom Nebel umschlungen und war ganz feucht auf der Haut. Einige Minuten später hat er sich wieder unter die Kante zurückgeschaukelt.

Wenn ihr diese Tour auch machen wollt, hier die GPS Daten und Bilder: Komoot

Endlich sehen wir sie, die Mitternachtssonne

Dann hatten wir endlich auch einmal die Chance die Mitternachtssonne zu beobachten. Unser Schlafplatz war zwar direkt an einer Straße, aber dafür mit Blick aufs Meer und den Horizont den die Sonne mitternachts nur leicht streift. Wir saßen also von 20 Uhr bis 01 Uhr da und haben beobachten wie die Sonne im Meer versinkt, wenige Minuten später ist sie dann schon wieder aufgetaucht. Dunkel wird es dabei natürlich nicht.

Und ja, relativ am Ende unserer Reise haben wir uns dann doch noch getraut in das 10 Grad kalte Wasser zu hüpfen. Brrr. Echt saukalt, aber wenn man mit dem ganzen Körper drin ist, dann ist es nicht mehr ganz so schlimm, also nur mit den Füßen. Draußen ist es dann umso wärmer!

Hannes sehnlichster Wunsch ging dann auch noch in Erfüllung: ein Lagerfeuer. Beim Campen ein Lagerfeuer ist ja auch das normalste der Welt oder? Aber eben nicht, wenn es gar nicht dunkel wird. Die Fotos sind nachts entstanden, aber wie ihr seht hat die Mitternachtssonne gehalten was sie verspricht und es war taghell. Aber irgendwie war es trotzdem ganz schön. Zumindest bis uns die lästigen Mücken zu sehr geärgert haben!

Gut zu wissen:

Whalesafari Andenes 945 NOK → Website

 

Pathika Travelblog.